Rösterei für Spezialitätenkaffee aus Kerpen

Brührezept für den Taipiplaya mit der Aeropress

Ein Brührezept für den Taipiplaya mit der Aeropress. Das Rezept stammt ursprünglich vom kanadischen Aeropress-Meister Shinya Furue und ist wie gemacht für den natural aus Bolivien.

Brührezept für den Taipiplaya mit der Aeropress
Die Aeropress ist ein Klassiker

Die Aeropress wurde 2005 von Alan Adler, einem amerikanischen Ingenieur und Kaffeeliebhaber, entwickelt. Sein Ziel war es, eine Kaffeemaschine zu schaffen, die sowohl einfach zu bedienen als auch qualitativ hochwertigen Kaffee liefert. Und das ist ihm definitiv gelungen.

Die Aeropress ist immer noch ein innovativer Brüher, der in den letzten Jahren immer beliebter geworden ist. Mit ihrem einzigartigen Design und ihrer einfachen Bedienung hat sie sich einen festen Platz in den Küchen von Kaffeeliebhabern auf der ganzen Welt erobert.

Seit ihrer Erfindung hat sich die Aeropress im Grunde nicht verändert. Es ist eine größere Variante hinzugekommen und das Material wurde überarbeitet. Am schlichten Design und der einfachen Handhabung wurde aber nichts geändert.

Meine anderen Aeropress Rezepte und Anleitungen findet ihr hier.

Taipiplaya - Natural aus Bolivien

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Mehr Infos zur Herkunft und der Röstung des Taipiplaya findet ihr in diesem Beitrag.


Brührezept

Das Brührezept für den Taipiplaya habe ich vom amtierenden kanadischen Aeropress Champion Shinya Furue.

Ich habe einige der Championship Rezepte ausprobiert, angepasst und etwas getüftelt. Das Rezept von Shinya ist für den Taipiplaya wie gemacht und hat mir am besten geschmeckt.

Wenn man sich das Rezept so anschaut, dann wirkt es im ersten Moment etwas aufwendig und ich gebe zu es benötigt etwas Übung, das Ergebnis ist die Mühe jedoch wert.

Rezept von Shinya Furue
Quelle: instagram.com

Übersicht

Brüher: Aeropress
Verhältnis: 204 g Wasser zu 18 g Taipiplaya (1:11)
Wassertemperatur: 91 C°
Wasser: PCW
Filterpapier: 2 x Aeropress Filter
Gesamtzeit: 2:45 Minuten
Mahlgrad: 31 Clicks mit der Comandante C40 MK4 (ca. 1860 Microns)

Mahlgrad Details

Mahlgrad

Schritt für Schritt

Dieses Rezept verwendet die Aeropress in der Standard-Position. Dabei kann das Wasser beim Aufgießen bereits durchfließen. Dadurch gibt es eine weniger kontrollierbare Extraktion als bei der "Inverted" Position. Das Ergebnis ist trotzdem lecker.

Die beiden Filterpapiere werden nicht vorher gespült, sondern direkt eingelegt. Das Kaffeemehl wird vollständig in den Brüher gegeben und dann geht es auch schon los:

1. Schritt - Blooming

00:00 | 54 g schnell Wasser aufgießen in 5 Sekunden

2. Schritt

00:30 | zweiter Aufguss mit 115 g Wasser => 169 g
|
3 x umrühren und den Stöpsel vorsichtig aufsetzen

3. Schritt

01:30 | vorsichtiges Schwenken

4. Schritt

02:10 | langsam den Stöpsel für 35 Sekunden runter drücken

5. Schritt

02:45 | 35 g Wasser nachträglich in die Tasse bzw. Karaffe gießen

Zwischen den einzelnen Aufgüssen und dem letzten Schritt, habe ich darauf geachtet, dass das Wasser nicht unter 91 °C sinkt.

Der Aufguss in Schritt 1 benötigt etwas Übung. Bei meinen ersten Versuchen bin ich oft über 54 g hinausgeschossen. Die Differenz habe ich dann einfach beim zweiten Schritt abgezogen, damit das Verhältnis am Ende wieder stimmt.

Aeropress mit Tasse und Bohnen
Leckere Tasse Taipiplaya

Details zur Extraktion

In meinen Messungen hatte ich durchschnittlich eine TDS von 1,15 %. Bei einer Getränkemenge von ca. 182 ml ergibt das eine Stärke von 13 %. Laut Lehrbuch ist die Tasse somit unterextrahiert. Das liegt an einer Kombination aus sehr grobem Mahlgrad und niedriger Temperatur.

Ich persönlich schmecke aber keine Unterextraktion. Die Tasse ist sehr süß und weich, hat aber dank des "immersion brew" mit der Aeropress immer noch einen tollen Körper.

Genießen

Mit etwas Übung habt ihr relativ schnell eine leckere Tasse Taipiplaya. Sie schmeckt fruchtig süß und hat trotzdem noch den typischen "funky" Charakter einer natürlich aufbereiteten Bohne.

Das Rezept funktioniert übrigens auch sehr gut mit dem Chanchamayo. Dazu empfehle ich jedoch die Bohnen einige Wochen liegen zu lassen, dann wird es ein perfekter Kaffee.