Brührezept für den Chanchamayo mit dem Kalita Wave Dripper
Der Kalita Wave Dripper ist ein Brüher für Kaffeeliebhaber. Der japanische Hersteller Kalita hat sich auf Filterkaffee spezialisiert. Seine Wave-Serie zeichnet sich durch einzigartige Merkmale und Brühvorteile aus.
Der Kalita Wave ist in verschiedenen Materialien wie Keramik, Edelstahl und Glas erhältlich, wobei jedes Material unterschiedliche thermische Eigenschaften aufweist, die sich auf die Temperatur und den Geschmack des Kaffees auswirken.
Im Gegensatz zu konischen Filtern hat der Kalita Wave ein flaches Bodendesign mit drei Ausflusslöchern, was zu einem gleichmäßigen Wasserdurchfluss und einem flachen Kaffeebett führt, welches die Extraktion des Kaffees optimiert.
Die gewellten Rillen des Kalita Wave Filters sorgen für einen verbesserten Wasserfluss und verhindern das Zusammenfallen des Filters, was zu einem stabilen und gleichmäßigen Brühprozess führt.
Diese Merkmale machen den Kalita Wave zu einem ausgezeichneten Brüher und einer tollen Alternative zum Hario V60.
Mehr Infos zur Herkunft und der Röstung des Chanchamayo findet ihr in diesem Beitrag.
Brührezept
Ich bin ehrlich: eigentlich hatte ich den Kalita Wave bereits aufgegeben. Über 40 Tassen habe ich gebraucht, um ein Rezept zu finden, mit dem ich zufrieden bin. So viel musste ich noch nie experimentieren, um einen Dripper auf eine meiner Röstungen einzustellen.
Gleichzeitig ist der Kalita Wave aber auch mein erster Flachbett Dripper. Er verhält sich beim Brühen total anders als ein konischer Brüher. Damit konnte ich auch nicht auf meine Erfahrungswerte in Bezug auf Mahlgrad und Temperatur zurückgreifen.
Nicht nur der Brühvorgang selbst, sondern auch das Ergebnis ist total anders als z.B. beim Graycano Dripper. Die Tasse hat sehr viel Körper und ganz viel Komplexität, was ich sehr spannend finde.
Übersicht
Brüher: Kalita Wave 155 aus Glas
Verhältnis: 240 g Wasser zu 14 g Chanchamayo (1:17)
Wassertemperatur: 100 C°
Wasser: Volvic
Filterpapier: Kalita Wave
Gesamtzeit: 2:45 Minuten
Mahlgrad: 16 Clicks mit der Comandante C40 MK4 (ca. 992 Microns)
Mahlgrad Details
Schritt für Schritt
Das Rezept ist in drei Aufgüsse unterteilt und gestaltet sich ziemlich einfach.
Als Vorbereitung wird der Filter durchgespült und das Wasser entsorgt. Das Kaffeemehl wird eingefüllt und mit leichtem Klopfen geebnet. Dann kann es auch schon losgehen:
1. Schritt - Blooming
00:00 | 60 g Wasser aufgießen und mit einem Löffel gut durchrühren
2. Schritt
00:45 | zweiter Aufguss mit 90 g Wasser => 150 g
3. Schritt
01:30 | den Rest aufgießen 90 g => 240 g und den Dripper leicht schwenken
Zwischen den einzelnen Aufgüssen habe ich darauf geachtet, dass die Temperatur das Wassers um die 100 °C geblieben ist.
Details zur Extraktion
In meinen Messungen hatte ich durchschnittlich eine TDS von 1,00 %. Bei einer Getränkemenge von ca. 202 ml ergibt das eine Stärke von 14,39 %. Die Tasse ist somit eigentlich unterextrahiert. Warum das so ist verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Der Mahlgrad ist ziemlich fein und wir brühen mit sehr heißem Wasser - eigentlich die perfekte Voraussetzung für eine gute Extraktion.
Je feiner ich aber gemahlen habe, desto weniger Frucht und Säure waren in der Tasse zu schmecken. Daher bin ich mit dem Ergebnis, auch wenn die Zahlen es nicht hergeben, sehr zufrieden.
Genießen
Die Tasse ist vollmundig und komplex. Sie hat zu Beginn ein nussig-herzhaftes Aroma und einen tollen Körper. Je kühler der Kaffee wird, desto mehr schmeckt man die fruchtig-süße Säure, die Lust auf mehr macht.
Genauso aussergewöhnlich wie der Kalita Waver Dripper, ist auch das Ergebnis des Chanchamayo in der Tasse. Viel Spaß beim Nachbrühen.